„Der Artikel in der Recklinghäuser Zeitung, dass gegen Herrn Knoblauch weitere Verfahren anhängig sind, hat mich überrascht, aber auch enttäuscht“, teilt der stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Materna mit. „Frank Cerny hatte der CDU-Fraktion im Rat noch die Brücke gebaut, damit die Personalie um den Ausschussvorsitz im Rechnungsprüfungsausschuss von der CDU überdacht werden kann“, sagt Materna.
Zur Erinnerung: Die SPD-Ratsfraktion hatte ausschließlich die Besetzung um den Vorsitz des Rechnungsprüfungsausschusses mit Herrn Knoblauch (aufgrund der Berichterstattung in der RZ) moniert und hierzu beantragt, den Beschluss zur Besetzung abzukoppeln und einzeln abzustimmen. Dafür wurden die Genossinnen und Genossen insbesondere vom Bürgermeister und Benno Portmann (CDU-Fraktion), als auch von Grünen und FDP gescholten.
„Dass Portmann uns ‚Urteil bar jeder Sachkenntnis‘ vorgeworfen hat, wirkt geradezu lächerlich. Wir brauchen uns nicht kritisieren zu lassen. Tatsächlich ist anzunehmen, dass der Fraktionsvorsitzende der CDU keine Ahnung zum Sachverhalt hatte oder nicht alles gesagt hat. Jedenfalls ist das öffentliche Bild, was die CDU hier produziert hat, katastrophal“, so der SPD-Fraktionsvize. Materna weiter: „Portmann wäre gut beraten gewesen, im Vorfeld nicht so lapidar mit der Sache umzugehen und als Bagatelle abzutun. Auch die CDU, die Grünen und die FDP wissen, dass die Verantwortung eines Geschäftsführers nicht mit seinem Ausscheiden endet.“
„Ich hoffe, dass Portmann hier nochmal, mit seiner (Gesamt-)Fraktion, in einen zielorientierten Prozess eintritt und den Beschluss überdenkt. Vielleicht ist auch eine Entschuldigung bei seinem Grünen-Koalitionspartner und den Helferlein von der FDP fällig. Im Übrigen: Ein Schelm wer Böses dabei denkt, dass der Bürgermeister dieses Thema lieber im Ältestenrat behandelt hätte, anstatt wo es hingehört – in den Rat“, so Materna abschließend.