Der Vorstoß von CDU und Bündnis 90/Die Grünen, künftig auf dem Wallring nur noch Tempo 30 zu erlauben, wird in den Reihen der SPD-Fraktion weiterhin kritisch gesehen. Die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten legen jetzt nach intensiven Fachgesprächen einen eigenen Antrag vor.
„In der letzten Sitzung des Verkehrsausschusses hat die Verwaltung deutlich gemacht, dass Tempo 30 auf dem gesamten Wallring so ohne weiteres gar nicht möglich ist. Dort wo sich schutzwürdige Einrichtungen, wie z. B. das Gymnasium Petrinum befinden, gilt schon heute Tempo 30. Darüber hinaus kann eine Geschwindigkeitsreduzierung angeordnet werden, wenn die Lärmbelastung dadurch erheblich gesenkt wird“, so der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Christian Wengerek.
Im Bericht der Verwaltung wurde auch deutlich, dass es zu einer Verkehrsverlagerung kommen wird, die sich auf den Dordrechtring und vor allem auf den Knotenpunkt Castroper Straße/August-Schmidt-Ring auswirken wird. „Aus diesem Grund brauchen wir ein ganzheitliches Vorgehen für den Wallring und die angrenzenden Wohngebiete und Straßen“, so Fraktionsvorsitzender Michael Materna.
Der Antrag der SPD sieht vor, dass die Verwaltung ein umfassendes Verkehrskonzept erarbeitet. Dabei soll der Schwerpunkt auf drei Faktoren gelegt werden: 1. Verbesserung des Lärmschutzes für die Anwohner*innen des Wallrings und der Straßen, die von einer Verkehrsverlagerung betroffen sein werden. 2. Die Umgestaltung des Wallrings zu Gunsten umweltfreundlicher Verkehrsmittel und 3. die Optimierung der betroffenen Verkehrsknotenpunkte.
Wichtig ist der SPD, dass das beantragte Verkehrskonzept gemeinsam mit den Bürger*innen – z. B. in Bürgerinfoveranstaltungen und moderierten Workshops – erarbeitet wird und dass es transparent und fortlaufend kommuniziert wird.