Die Recklinghäuser SPD-Politikerin und Stadtplakettenträgerin Tela Kitschke feiert heute ihren 90. Geburtstag.
Tela Kitschke wurde am 2. September 1931 in der Nähe von Emden geboren und hat als Kind und junge Frau die Schrecken des Krieges hautnah miterlebt. Mit ihrem Ehemann Willi, den sie nach Kriegsende im Rheinland kennen und lieben gelernt hat, zog sie 1956 nach Recklinghausen. Ein paar Jahre später bauten die beiden mit enormer handwerklicher Eigenleistung das Haus an der Alten Grenzstraße, in dem Tela heute noch wohnt.
Seit 1977 ist die Mutter von 2 Söhnen, 5 Enkelkindern und 6 Urenkeln Mitglied der SPD. Tela Kitschke engagierte sich über viele Jahre in diversen Ämtern im Ortsverein König-Ludwig/Röllinghausen, im SPD-Stadtverband und in der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (AsF). Noch heute nimmt sie regelmäßig und aktiv an politischen Veranstaltungen teil.
Die überzeugte Sozialdemokratin begann ihre kommunalpolitische Laufbahn in Recklinghausen im Jahr 1985, als sie über die Reserveliste der SPD für den damals verstorbenen Helmut Pardon in den Rat einzog. Bis zu ihrem Ausscheiden im Jahr 2004 hat sich Tela Kitschke als Ratsmitglied vor allem für die Frauen- und Gleichstellungspolitik sowie für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stark gemacht. So wurde aufgrund ihres unnachgiebigen Engagements bereits 1985 in Recklinghausen ein Frauenbüro eingerichtet; Tela Kitschke übernahm ehrenamtlich die Funktion der Frauenbeauftragten. Auch hat sie sich gegen Gewalt gegen Frauen und Misshandlungen in der Familie eingesetzt. 1990 gründete sich unter anderem auf ihre Initiative hin ein Förderverein zur Errichtung eines Frauenhauses. Außerdem gründete Tela Kitschke den Recklinghäuser Frauenkulturtag, und auch die Einrichtung und der Aufbau der regionalen Kontakt- und Koordinierungsstelle „Frau und Beruf“ gingen auf ihr Engagement zurück.
Neben dem politischen Engagement war Tela Kitschke auch im Siedler- und Verkehrsverein in der ECA-Siedlung stark verankert. Als Vorsitzende leitete sie von 1986 bis 2002 den Verein und sorgte dafür, dass wichtige Weichen – vor allem im Straßen- und Kanalbau – gestellt wurden.
Für ihr ehrenamtliches Wirken im Dienste der Recklinghäuser Bürgerinnen und Bürger erhielt Tela Kitschke 1995 das Bundesverdienstkreuz. Der Rat und die Stadt Recklinghausen würdigten 2016 ihr hochverdientes Engagement mit der Auszeichnung der Großen Stadtplakette.
Wir, die SPD-Ratsfraktion, der SPD-Stadtverband Recklinghausen, der Ortsverein König-Ludwig/Röllinghausen und die AsF-Gruppen im Stadtverband gratulieren unserer Genossin Tela Kitschke sehr herzlich zum 90. Geburtstag und danken ihr für ihr langjähriges Engagement um die Recklinghäuser Sozialdemokratie sowie die damit verbundenen außergewöhnlichen Leistungen. Wir wünschen ihr auf diesem Wege alles Gute: vor allem Gesundheit, Freude und Zufriedenheit!